Heidi-on-tour

06.03.2020 Angst! 


Im WWW steht so viel zur aktuellen Pandemie. Soll ich mich mit meinem Geschripsel auch daran beteiligen? Klar, logisch, Labersäcke plappern gerne. Außerdem wurde ich von einer Teilnehmerin meiner VHS-Jogging-Kurse gefragt: „Hast du Angst wegen dem Virus?“ 


Ob der folgende Text nun eine wertvolle Information ist oder oberflächlicher Stuss, das sollt ihr bitte selbst beurteilen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lieber nicht Ärzte oder Apotheker fragen, die sind gerade überlastet.  

Das oder der Virus (was ist eigentlich der korrekte Artikel?) scheint, das könnte nun jeder begriffen haben, eine globale Krise zu sein. Gleich mehrere Ebenen sind essenziell betroffen: zum Beispiel die physische und psychische Gesundheit, die finanzielle Stabilität oder das soziale Gefüge. Bestimmt habe ich mit dieser kleinen Liste nicht alles erwähnt was uns momentan ängstigt. Betrachtet man die Situation möglichst ohne Scheuklappen, wirkt alles zusammen sehr beunruhigend. 


Angst und andere unerwünschte Gefühle kenne ich gut. Wie ein roter Faden ziehen sie sich auch durch mein Leben. Als Kind, beim Klettern mit den Eltern, hatte ich häufig Todesangst. Ich weiß wie es sich anfühlt ein Kind zu verlieren. Ich kenne die Existenzangst alleinerziehender Mütter oder Väter und ich weiß wie es ist einen geliebten Menschen an Krebs sterben zu sehen. Die meisten von euch da draußen kennen Ähnliches.


Als Kind habe ich gelernt die aufkommende Angst unter allen Umständen zu vermeiden. Das kostet ersten sehr viel Kraft und führt zweitens, schneller als einem lieb ist, zu einer lähmende Panik. Auf Dauer verursacht das Ignorieren der Angst psychische Probleme. Im praktischen Leben konnte ich jedoch beobachten: Wenn ich Angst habe, passe ich besser auf mich auf und treffe eher eine vernünftige Entscheidung, die eventuell meines und das Leben anderer schützt. Angst setzt kreative Energie frei. Ich finde Angst haben gut. 


Zu Hamsterkäufen hat mich meine Angst nicht überredet. Möglichst viel zuhause bleiben, halte ich für eine vernünftige Entscheidung. Das löst natürlich nicht alle aktuellen Probleme, reduziert jedoch meine Angst und angeblich auch die Verbreitungsgeschwindigkeit. Ich bin kein Klugscheißer der behauptet zu wissen wie das Leben funktioniert. Ich teile lediglich Momentaufnahmen meines Lebens mit euch. Mal sehen ob meine Erkenntnisse zur Angst in Corona-Zeiten haltbar sind. Jedenfalls meint Frau Dr. Ulrike Schmidt, eine Trauma-Forscherin, Menschen die schon mal ein Trauma bewältigt haben sind eventuell recht gut gewappnet.