Heidi und das Positive


weil ich ausgiebig die schmerzlichen Erlebnisse meines Lebens beklagen kann, werde ich häufig als negativ bezeichnet. Negativ geht in unserer Gesellschaft garnicht. Unglückliche bekommt sofort unzählige Ratschläge. Alle beginnen mit den Worten: du wirst... (daran wachsen) du sollst... (nicht so viel zurückschauen) du kannst... (das als Aufgabe sehen) ich würde... (nicht so viel grübeln sonder mehr arbeiten). 


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Negativismus ist bestimmt pathologisch. Welche, der Psychologie fachfremde Menschen, fühlen sich ausreichend kompetent, diese Diagnose zuverlässig zu stellen? Leider zu viele! Aber Leute jetzt ist alles gut, denn ich habe das Ergebnis nun schwarz auf weiß: ich bin positiv! Und weil ich während der Quarantäne viel Zeit habe, beschäftige ich mich ausgiebig mit den schönen Dingen meines Lebens. Zum Beispiel mit den Fotos vom vergangenen Urlaub.